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Praxisanleiter*innen hospitieren bei uns

© Christiane Doskocil

Praxisanleiter*innen hospitieren bei uns

4 Praxisanleiter*innen und 4 spannende Lebensgeschichten ...

Steve Kühl (Johanniter) ist Rettungssanitäter und wollte anschießend in die Pflege gehen. Nach 5 Monaten in der Gesundheits-und Krankenpflege glaubte er sich geirrt zu haben. Ist Pflege doch nichts für mich? So hatte er sich das nicht vorgestellt – es ging zu wenig um den Menschen. Er probierte alle möglichen Berufe aus, machte zahlreiche Praktika und schließlich ein Praktikum in einem familiären, kleinen Pflegedienst. Doch, die (richtigen) Pflege war sein Beruf. Er machte die Ausbildung, hat jetzt seit zwei Jahren das Examen, arbeitet viel und möchte noch mehr lernen. Jetzt startet er erstmal mit dem Praxisanleiter-Kurs.

Ciara Demontano (Pflegezeit) kam vor 4 Jahren von den Philippinen. Dort hat sie eine generalisiertes 4-jähriges Studium an der „West Visayas State University“ absolviert und mit dem Bachelor of Science in Nursing abgeschlossen. Anschließend arbeitete sie in der Kinderheilkunde, der inneren Medizin und auf der Entbindungsstation. Da in Hamburg Pflegekräfte gesucht wurden, kam sie in die schönste Stadt der Welt. Pflege auf den Philippinen ist ganz anders als hier, berichtet Frau Demontano. Alte Menschen werden in der Familie gepflegt. Während der Ausbildung gibt es nur einen freien Tag in der Woche. Florence Nightingale spielt noch eine große Rolle. Frau Demontano zeigte uns ein Foto von ihrer Klasse (mehr als 100 Pflegeschülerinnen), auf dem sie alle in weiß mit Haube gekleidet waren und eine Lampe in der Hand hielten. Die Einsamkeit alter Menschen in unserer Gesellschaft bricht ihr das Herz.

Sarah Wolff (Wohnpark Fama) wollte eigentlich mit beeinträchtigten Menschen arbeiten. Dann machte sie aber ein Praktikum in der Pflege das sie so begeisterte, dass sie gleich die Ausbildung anschloss. Ihre Tochter wurde während der Ausbildung geboren, sodass sich diese etwas verlängerte. Jetzt freut sie sich über die Chance Praxisanleiterin in dem neuen Haus des Wohnparks Fama zu werden.

Angela Bartels (Alsterdomizil) wollte eigentlich Krankenschwester werden, hat sich dann aber doch für die Altenpflege entschieden, da auch ihre beiden Geschwister als GPAs dort arbeiten. Sie ist glücklich über die Weiterbildung zur Praxisanleiterin, da sie immer schon gerne angeleitet hat und ein persönliches Ziel so in Erfüllung geht.

Violetta Monaghan (Elisabeth-Alten-und Pflegeheim) hat nur einen Tag bei uns hospitiert. Genau wie Frau Bartels hat sie ihre Ausbildung zur Altenpflegerin an unserer Schule gemacht. Mit 16 war sie noch zu jung für eine  Pflege-Ausbildung und ist erstmal „staatlich geprüfte Sozialhelferin“ geworden. Dann hat sie lange Jahre viel gearbeitet. Erst als ihr Arbeitgeber sie wiederholt angesprochen hat, ob sie nicht die Nachqualifizierung machen möchte, hat sie sich überreden lassen. Nun ist sie sehr froh über das Examen und möchte sich immer weiter qualifizieren.

Erst wollten die 4 nur in Pflegeklassen hospitieren. Am Ende der Woche waren sie begeistert, die große Bandbreite unserer Schule kennengelernt zu haben – von Ausbildungsvorbereitung, über Berufsschule bis Fachoberschule. Sie waren beeindruckt, wie Lehrer*innen mit sehr unterschiedlichen Gruppen umgehen und den Unterricht gestalten. Die Lehrer*innen – Perspektive einzunehmen war sehr interessant. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit den Praxisanleiter*innen.