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Schulmuseum Hamburg

Im Schulmuseum riecht es nach alten Büchern, © Sönke Petzold

Schulmuseum Hamburg

... so fühlte es sich an, einen jüdischen Freund zu haben

Frau Evert, Mitarbeiterin des Schulmuseums Hamburg,  hat uns miterleben lassen, wie das Leben für Juden während des Nationalsozialismus ganz langsam immer schlechter wurde. Ein Verbot nach dem anderen machte es schließlich so gut wie unmöglich noch Kontakt zu einem jüdischen Freund zu halten. Das war ein bedrückendes Erlebnis.

Im Museumsraum im ersten Stock gab es jede Menge spannende Exponate zur Nazizeit, zum Widerstand und zur Nachkriegszeit. Frau Evert zeigte uns sehr engagiert, wie die Propaganda der Nazis auch in der Schule funktionierte. Was zum Thema „Rassenkunde“ unterrichtet wurde, erklärte sie an einer Tafel. Sobald die Aufmerksamkeit auf die abgebildeten Profile gerichtet war, fingen wir an, unsere Nasen zu vergleichen und zu kategorisieren. Es funktionierte sogar bei uns – die Propaganda war schon sehr effektiv.

Jetzt können wir (AP15/4) verstehen, warum sich diese Ideologie und ihre Parolen bei den Kindern damals so eingeprägt hat und das heutige Leben immer noch beeinflusst. Gerade diese Erkenntnis ist für uns als Altenpfleger sehr wichtig, weil die Erinnerungen unserer Pflegebedürftigen in der Pflege täglich präsent sind.