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Endlich ist es wieder hell …

© Christiane Doskocil

Endlich ist es wieder hell …

... "im Dunkeln habe ich mich unsicher und orientierungslos gefühlt"

Für erblindete Menschen wird es nicht wieder hell, wie für uns nach dem Ausstellungsbesuch „Dialog im Dunkeln“. Unsicherheit, Orientierungslosigkeit, vielleicht sogar Angst und Atemnot bleiben. Dies waren die Gefühle, die wir in der Ausstellung hautnah erlebt haben. Einige von uns haben sich auch wohl gefühlt und konnten sich über das Hören gut orientieren.

Führung

Unsere blinden Guides haben dafür gesorgt, dass es immer etwas zu Hören gab. Sie haben uns genau beschrieben wohin wir gehen mussten. So geleiteten sie uns sicher durch die Ausstellung. Wir waren in einem Wald, einer Stadt, einem Park, in einem Boot, einem Klangraum und in einer Bar. Als wir wieder ins Licht kamen, waren die meisten von uns sehr erleichtert.

Gespräch in der Bar

Unser Guide hat uns auch persönliche Fragen gern beantwortet. Er ist als junger Mann erblindet – und es ging ihm so, wie vielen von uns in der Ausstellung. Er musste erst langsam lernen sich auf seine anderen Sinne zu verlassen und dass das Leben weiter geht.

Das nehmen wir für unseren Berufsalltag mit …

  • „Blinde Menschen haben es schwer, ich habe riesigen Respekt vor jedem Einzelnen.“
  • „Ich werde einfühlsam und vorsichtig mit Blinden umgehen.“
  • „Ich werde deutlich und ruhig sprechen und alles genau beschreiben.“
  • „Ich werde mehr Zeit einplanen, sodass sie sich orientieren können.“
  • „Ich werde immer meine Hilfe anbieten.“
Altenpflege

AP17/5, © Christiane Doskocil