Ministerin Giffey begeistert von der BS 12
Der Puls ist normal, der Patientin geht es gut. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey lässt beruhigt das Handgelenk der schulischen Simulationspuppe los. Gespannt blickt sie durch die Tür in den angrenzenden Klassenraum an der Beruflichen Schule Burgstraße (BS12). Dort wartet die nächste Pflegeklasse bereits darauf, der Bundesministerin eine Reise ins menschliche Herz per VR-Simulationsbrille zu präsentieren.
Die Bundesministerin besuchte gemeinsam mit Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks die BS12, um sich ein Bild vom Berufsschulunterricht in der neuen generalistischen Pflegeausbildung zu machen. Giffey zeigte sich angesichts der modernen Ausstattung und der vielfältigen pädagogischen Angebote begeistert. Die Schule sei mit ihren digitalen Unterrichtskonzepten „Vorreiter in Deutschland“.
Um den Anforderungen der Ausbildung – die Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege vereint – gerecht zu werden, hat die Berufliche Schule Burgstraße zahlreiche Räume neu ausgestattet und passende Unterrichtskonzepte entwickelt. Im so genannten papierlosen Unterricht erarbeiten die Klassen die Unterrichtsinhalte an Tablets. In Lernmanagementsystemen stehen individualisierte Übungsmaterialien zur Verfügung. Auch die Fachliteratur ist digital zugänglich. Die menschliche Anatomie erkunden die angehenden Pflegefachleute per Virtual Reality. An Simulationspuppen trainieren sie grundlegende pflegerische Arbeit.
Individuelles, ortsunabhängiges und flexibles Lernen für Auszubildende aller Altersgruppen wird so Realität. Auch die ausbildenden Betriebe können die laufende Unterrichtsarbeit und die aktuellen Lernmaterialien einsehen und in ihre praktische Ausbildung integrieren. Ministerin Giffey ließ sich von den Pflegeschülerinnen und -schülern die neuen Unterrichtsmöglichkeiten zeigen und probierte sich an manchen Stationen auch selbst aus, denn: „Sich selbst etwas erarbeiten – dies sei der Schlüssel zu Verstehen“, betonte Giffey. Dies würde besonders an dieser Schule aktiv gelebt. Bildungssenator Ties Rabe ergänzte, wie wichtig eine gute Ausstattung sei: „Moderne Pflegeschulen arbeiten heute selbstverständlich auch mit neuen digitalen Technologien. Wie eindrucksvoll das sein kann, hat uns die Berufliche Schule Burgstraße heute gezeigt. So macht Berufsausbildung Spaß. Ich bin sicher, dass es dank der Reformen gelingen wird, noch mehr junge Menschen für die Berufsausbildung im Pflegebereich zu gewinnen.“
Die bisher getrennten Pflegeausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege wurden in der neuen Ausbildung zusammengeführt. Künftig können Pflegefachfrauen und -männer in allen Versorgungsbereichen der Pflege arbeiten, was den Pflegeberuf weiter aufwertet und neue berufliche Perspektiven eröffnet. Ebenfalls attraktiv für angehende Azubis: An der Beruflichen Schule Burgstraße können sie ausbildungsbegleitend den Mittleren Bildungsabschluss oder sogar mit einer zentralen Zusatzprüfung die Fachhochschulreife erwerben. Die BS 12 ist eine staatliche Schule für Pflegeberufe. Sie bildet auch in den Berufen Haus- und Familienpflege (HuF) sowie Gesundheits- und Pflegeassistenz (GPA) aus.
(Christine Gottlob, HIBB)
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